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Relevante Aspekte des Wohnens

Prof.'in Dipl.-Ing. Eva Filter

lehrt Entwerfen und Konstruieren von Räumen und Einrichtungen mit dem

Schwerpunkt Wohnen. Sie ist Innenarchitektin und lebt in Bad Meinberg

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der Strukturen, der Lichtwirkungen, der Geräusche, der Gerüche: Wohnraum wird sinnliche Erscheinungs- und Empfindungswelt.

Die Grundlage für Gestaltungsvorgänge ist die Körperlichkeit und die Leiblichkeit des Menschen.
Gestalteter Lebensraum hat eine choreografische Nähe zu den Aufgabenfeldern. Handlungsraum, Bewegungsraum, Gedankenraum werden in einen gestalterischen Kontext gestellt. Gestaltprozesse wie Formübergänge, Durchdringungen, Anfang und Ende einer Form werden durchdacht, ebenso ein Wissen erworben um die Rezeption von Atmosphären – aber auch ein Wissen um Seinszustände wie Vergessen und Erinnern, Wünschen und Träumen.

Innenarchitektur gestaltet die unmittelbaren und intimen Lebensräume der Nutzer und beeinflusst deren Raummilieu mit Poesie, Sinnlichkeit, Atmosphäre, Behaglichkeit und Liebe zum Detail... Sie erzählt eine Geschichte über den Gebrauch eines Hauses:
Wirkliche Form setzt wirkliches Leben voraus , das wird im planerischen Sinn empathisch vor gedacht.

Im Lehrgebiet „Wohnen“ werden „Basics“ erarbeitet, die notwendig sind, um Räume sinnfällig und sinnstiftend zu gestalten: kochen, essen, schlafen, arbeiten, müßig sein, gastlich sein – in den privaten Lösungen des Wohnens... aber auch in den öffentlichen.

Wohnraum ist Lebensraum und soll die Sedimente, die Ablagerungen des Lebens aufnehmen können - Veränderungen inbegriffen.

Räumliche Lösungen, die Bezug nehmen auf Veränderungsprozesse, sind gefragt - vor allem in den öffentlichen Lösungen des Wohnens:
in Schulen, Seniorenhäusern, Krankenhäusern, Kindergärten, Heimen. Schulen sollen Lernorte, Krankenhäuser Heilumgebung werden.

Der Umstand, dass Innenräume uns umschließen, dass wir in ihnen leben, beeinflusst unsere Stimmung, hat Auswirkung auf unser Handeln mit Langzeitwirkung auf unser Wesen.

Die Wohnung ist die 3. Haut des Menschen (Haut – Kleidung – Wohnung) – Befindlichkeiten und Gebrauch werden studiert,

ebenso das gedankliche Umfeld des

Nutzers, Raummilieus werden erfunden in der Vernetzung mehrerer Komponenten: der Farben, der Materialien, der Texturen,

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