
DIALOG 2:
STYLE? STIL.
04. Mai 2017
Unser zweiter Dialog in der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur war geprägt von vielseitigen Vorträgen, einer umfangreichen Ausstellung von Arbeiten der Detmolder Studenten und einem hohen Maß an Kommunikation und Interaktion. Bei einem gemeinsamen Abendessen in persönlicher Atmosphäre kam ein inspirierender Tag zum Abschluss.
Wir bedanken uns bei BaSys-Bartels Systembeschläge GmbH, FSB Franz Schneider Brakel GmbH & Co. KG, glaskoch B. Boch jr. GmbH & Co.KG,
Hülsta Werke Hüls GmbH & Co.KG, ISRINGHAUSEN GmbH & Co.KG,Jung GmbH & Co.KG, JAB Joseph Anstoetz KG, Markus Franke Design, MGL-Licht GmbH, Osborne&Little, Weidmüller GmbH & Co.KG und Windmöller flooring products WFP GmbH für die Teilnahme und Unterstützung der DESIGN DIALOGE DETMOLD.
Vielen Dank an Stephan Speth für ihr Kommen und den Einblick in Ihre Arbeit.
Thema
In diesem Jahr wollen wir uns mit dem auseinandersetzen, was „Zeitgeschmack“ ausmacht und wodurch dieser in welcher Weise geprägt wird. Stil und Style sowie die vermeintliche Grauzone dazwischen beeinflussen uns permanent von der Ideenfindung bis zum fertigen Produkt oder Gebäude.
Das verdient genauere Betrachtung: Hinweise auf zugrunde liegende Zusammenhänge könnten uns helfen erfolgreich stilbildend zu wirken in Stilvielfalt und Stilchaos unserer Tage, in denen Orientierung unmöglich scheint und nur der lauteste modische Gag sichtbar wird. Hat stylisch gestylt stilsicher stilisiert abgelöst? Oder fehlt uns lediglich die epochale Distanz die Ausdrucksformen des Zeitgeists auszumachen, um sie dann möglichst mitgestalten zu können?
Hat der Eindruck, dass die Gegenwart unsicher, stillos und modisches Getue ist, auch in anderen Zeiten geherrscht, die wir heute als durchaus stilvoll erachten? Lassen sich also im Tohuwabohu Anzeichen und Strömungen ausmachen, die zu Formen führen? Sind wir einig, dass die Verwendung von Digitalem und Nachhaltigem auch in Gestaltung, Architektur und Produkt so prägend sind, dass wir Stil herauslesen können? Oder sind auch das Modeerscheinungen, die maximal zum guten Style gehören... und wenn wir doch Stil erkennen, wo sind gegebenenfalls Brüche auszumachen oder gar Wandel?
STYLE?STIL. wird das zeigen.
Programm
Eine Zusammenfassung der jeweiligen Vorträge finden Sie, indem Sie direkt den Vortragstitel im Programm anklicken, oder hier direkt bei dem entsprechenden Referenten.
13.45
14.15
14.30
15.30
Einlass und Empfang
Begrüßung und Einführung
Impulsvorträge
Studentischer Beitrag
Stil- Peripherien
Prof. Dr. Phil. Andreas K. Vetter
Stillos. Die Ästhetik des Angenehmen
Prof.’in Dipl.-Ing. Kathrin Volk
Prof. Thomas Kesseler
Ausstellung von studentischen Arbeiten zum Thema STYLE? STIL.
Interaktionen
Kaffee und Snacks
16.00
17.00
18.00
Führungen durch die Ausstellung
Impulsvorträge
Studentischer Beitrag
Prof. ir. Michel Melenhorst
Prof. Dipl. - Ing. Frank Nickerl
Studentischer Vortrag
untitled 2.39:1 dream (style your dream)
Gemeinsames Essen mit Musik
Vorträge
Impressionen
Focus Workshop
Um das diesjährige Thema STYLE?STIL. des DIALOG 2 der Design Dialoge Detmold zu vertiefen, fand am 10. April erstmals ein Workshop zwischen regionalen Unternehmen und Studierenden der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur statt.
Im Fokus des Workshops stand die Auseinandersetzung mit unserem komplexen Thema STYLE?STIL. Gemeinsam mit Dornbracht, FSB, MGL Licht und Wineo wurden Gedanken, Anregungen und in Kontext gesetzte Produkte in Diskussion zusammengeführt und im Workshop neu zusammengesetzt. Beide Seiten konnten in der Auseinandersetzung mit der Thematik so stark voneinander profitieren, dass bereits ein Grundstein für weitere Workshops gelegt wurde.
Thema
Unter diesem Aspekt wurde in gemischten Kleingruppen die Frage beleuchtet wie Style und Stil im Jahre 2030 aussehen werden, wie sie sich definieren und welchen gesellschaftlichen
Stellenwert sie haben. Dabei wurden der Einfluss der Digitalisierung des Wohnens und Lebens, die stetig wachsende Modernität unserer Gesellschaft und die Sehnsucht nach Altbewehrtem als Kern genannt.
All dies könnte Style und Stil in den nächsten 13 Jahren so stark beeinflussen, dass ein Nebeneinander von mehreren gleichberechtigten Stilen ausgelöst wird. Den „einen“ Stil gibt es womöglich nicht mehr, da der Nutzer sich durch ein enormes Überangebot an allem bedienen kann.
Unser Zusammenkommen brachte uns am Ende des Tages zu mehreren Definitionsansätzen, die sich aus einer anschließenden Diskussion, was Style und Stil ausmacht, ergaben.
Stil fordere vor allem ein gewisses Maß an Erfahrungen und kristallisiert sich aus mehreren Aspekten heraus. Genauso verlangt dies aber auch eine Begründbarkeit und eine Kontinuität.
Style hingegen bedarf der Suche. Das meint jedoch nicht, dass es wegen seiner Schnelllebigkeit an qualitativen Wert verliert.