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Madame, wieviel wiegt ihr Haus?

Prof. Dipl.-Ing. Manfred Lux

lehrt Baukonstruktion und Baustoffkunde. Er ist Architekt und Gründer
des Büros Lux Architekt in Neusäß bei Augsburg.

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In Zeiten der sogenannten Energiewende kommt erstaunlich wenig Beitrag aus den Reihen der Ingenieure, Architekten und Innenarchitekten.

Dabei ist es nahliegend, Leichtbauweisen, Mischbauweisen mit regionalen Baustoffen effizient, ökologisch, und auch „schön“ zu entwickeln und zu realisieren.

Anhand von drei Beispielen an drei unterschiedlichen Standorten in Deutschland soll der Aspekt der regionalen Aufwertung durch Architektur dargestellt werden. Eine zeitgemäße Architektur setzt ein Bewusstsein über die Dinge voraus, die tiefer liegen als die gängigen Aspekte von Ästhetik, Atmosphäre und Formalismen.

Es ist die Aufgabe der Architektur / Innenarchitektur,

dieses Bewusstsein zu schärfen und zu prägen. Die Gesellschaft wird es dankend annehmen. Es gibt Mittel und Wege die aufzeigen, dass eine ökologische Moderne mit regionalen Aspekten möglich ist.

Eine Aussage des Architekten Walter Segal, auf einen Vorwurf hin, dass seine leichten Holzbaukisten wegfliegen würden. Walter Segal war ein Vorläufer der einfachen, logischen, effizienten und schönen Architektur der Nachkriegsmoderne.

Beim Bauen geht es um Qualität, es geht um Funktionalität, um Kosten usw. Wenn wir von Wohnen sprechen, geht es um Wohnqualität. Der Kern der Architektur liegt im Inneren eines Gebäudes. Darum müssen Architekten und Innenarchitekten gemeinsam ein Gebäude von Innen heraus qualitativ entwickeln. Alles richtig, alles wichtig.

Jedoch verursacht kein anderer gesellschaftlicher Bereich so viel Energieaufwand wie die Baubranche. In keinem anderen Bereich unserer Gesellschaft wird so viel Müll produziert wie beim Bauen. Warum eigentlich? Es ist uns Planern offensichtlich nicht bewusst, welche Auswirkungen unser Tun auf die Umgebung und auf die Klimabilanz hat. 

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