Materialbewusstsein
vermitteln
B.A. Marisa Spieker
befindet sich derzeit im Master Innenarchitektur Raumkunst
In der heutigen Welt, stets geprägt durch eine Fülle an Materialien, haben Ökologie und Nachhaltigkeit eine Bedeutung wie nie zuvor. Sollte aus Gründen der Ressourcenschonung dann nicht der nachhaltige Umgang jener Materialien deutlich stärker in das Bewusstsein gerückt werden?
Material: Welches Material benutzen wir, um das Richtige für unsere Umwelt zu tun? Wenn wir Materialien herstellen, werden sie der Umwelt entnommen. Auf diese Weise lösen wir eine ganze Reihe ökologischer Folgen aus. Doch was genau ist ein „ökologisches Produkt“?
Diese Frage ist schwer zu beantworten, denn im Wesentlichen geht es vielmehr darum, wie genau wir mit dem jeweiligen Material oder Produkt umgehen. Jede Handlung, als Individuum, als professioneller Gestalter, aber auch als Gesellschaft hat merkbare Auswirkungen. Nutzen: Produkte sollten demnach eine längere Nutzungsdauer erfahren, sowohl aus Sicht des Gestalters¹, als auch aus der Perspektive des Nutzers². Zusammengefasst in Victor Papaneks Worten: „That which we throw away, we fail to value.“
Wie kann demnach ein genutztes Produkt wieder an Wert gewinnen? In der Regel befassen wir uns doch eher mit dem Erhalt/ der Weiternutzung eines Produktes, je wertvoller uns dieses erscheint. Aus diesem Grund müssen wir auf der einen Seite dazu übergehen unser Kaufverhalten grundlegend zu ändern und auf der anderen Seite Produkten einen höheren Wert beizumessen, sodass sie eine längere Nutzungsdauer erfahren können.
Dieses geänderte Konsumverhalten könnte die durch unüberlegtes Entsorgen entstehenden Produktlücken schließen, sodass eine Ressourcenschonung eintritt und der Teufelskreis unterbrochen wird. Aber was bedeutet dies jetzt genau für UNS?
Wir müssen materialbewusster werden und uns von Fragen antreiben lassen wie:
• Welchen Wert hat ein bestimmtes Produkt für mich?
• Welche Auswirkungen hat meine Entscheidungen über das Für und Wider der zukünftigen Produktnutzung (alle Phasen des Produktlebens betreffend)?
• Aber vor allem: Gibt es eine Alternative zur Entsorgung/ Neukauf?